In dieser Woche dreht sich bei uns alles
um Rauchwarnmelder und Brandursachen bei Wohnungsbränden.
Wir starten daher mit einem kleinen
historischen Exkurs.
Die ersten Rauchwarnmelder waren
Menschen. Von Beobachtungsposten aus suchten sie die Städte nach möglichen
Bränden ab und meldeten diese dann entsprechend weiter. Die ersten Feuerwehren
gab es übrigens schon im alten Ägypten. Das heroische Bild, das wir heute von
Feuerwehrleuten haben, existierte damals allerdings noch nicht. Jene, die gegen
die Brände kämpften, waren zumeist Sklaven.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts
entstanden die ersten automatisierten Brandmelder. Diese bestanden aus einem
Vogelkäfig, in dem zwei Vögel gehalten wurden. Bei einem Brand wurden die Vögel
durch den Rauch bewusstlos und fielen auf den Käfigboden. Dadurch wurde ein
elektrischer Kreislauf geschlossen und Alarm ausgelöst.
Der Alarm wurde übrigens nur ausgelöst,
wenn beide Vögel auf den Boden fielen; eine Sicherheitsschleife, die Fehlalarme
verhindern sollte.
Was Tierfreunden heute eine Gänsehaut
über den Rücken jagt, rettete zur damaligen Zeit Leben.
Anfang des 20. Jahrhunderts machte die
Erfindung des ersten vollautomatischen Brandmelders die Vögel überflüssig. Ob
der Tierschutzgedanke zu dieser Entwicklung führte, ist nicht überliefert.
Allerdings reagierten die ersten Modelle nicht auf Rauch, sondern auf Hitze.
Es wurde ein Stück Butter zwischen zwei Metallkontakte gelegt. Schmolz die Butter, schloss sich der Stromkreis, wodurch der Alarm ausgelöst wurde.
Es wurde ein Stück Butter zwischen zwei Metallkontakte gelegt. Schmolz die Butter, schloss sich der Stromkreis, wodurch der Alarm ausgelöst wurde.
Besonders alltagstauglich war diese
Methode allerdings auch nicht. Bei einer Schmelztemperatur von ca. 31,5 Grad
Celsius genügte ein heißer Sommertag für einen Fehlalarm.
Mitte des 20. Jahrhunderts wurden sogenannte Ionisationsrauchmelder entwickelt. In ihnen befand sich eine geringe Menge radioaktiven Stoffes. Die Strahlung bewirkte eine Leitfähigkeit der Luft, die gemessen wurde. Beim Eindringen von Rauch in die Messkammer veränderten sich die Messwerte und führten zum Auslösen des Alarms. Aufgrund der Radioaktivität werden diese heute nur noch selten eingesetzt.
Der moderne Rauchmelder ist in der Regel ein sogenannter optischer Rauchmelder, diese sind in weitere Unterkategorien eingeteilt, für Nichttechniker (wie unsere Autorin) beschränken wir uns auf das generelle Funktionsprinzip: Bei optischen Rauchwarnmeldern wird ein Lichtstrahl durch die Rauchkammer geleitet. Dringt Qualm ein, wird der Strahl gebrochen und trifft auf eine Fotozelle, die Kontakt auslöst und dadurch den Alarm aktiviert.
2003 führte Rheinland Pfalz als erstes
Bundesland die Rauchmelderpflicht ein. Ab dem 1. Januar 2017 gilt sie
flächendeckend in allen Bundesländern. In welchen Räumen Rauchwarnmelder
installiert werden müssen, ist allerdings unterschiedlich geregelt, also sollte
man sich vorher genau informieren.
Doch wodurch entstehen Wohnungsbrände
eigentlich?
Den ersten Übeltäter präsentieren wir
Ihnen morgen.
Bis dahin: Bleiben Sie sicher!
Ihre SYSDACOM
GmbH
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