Montag, 5. September 2016

Willkommen zur Spezialwoche!



In dieser Woche dreht sich bei uns alles um Rauchwarnmelder und Brandursachen bei Wohnungsbränden.

Wir starten daher mit einem kleinen historischen Exkurs.

Die ersten Rauchwarnmelder waren Menschen. Von Beobachtungsposten aus suchten sie die Städte nach möglichen Bränden ab und meldeten diese dann entsprechend weiter. Die ersten Feuerwehren gab es übrigens schon im alten Ägypten. Das heroische Bild, das wir heute von Feuerwehrleuten haben, existierte damals allerdings noch nicht. Jene, die gegen die Brände kämpften, waren zumeist Sklaven.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts entstanden die ersten automatisierten Brandmelder. Diese bestanden aus einem Vogelkäfig, in dem zwei Vögel gehalten wurden. Bei einem Brand wurden die Vögel durch den Rauch bewusstlos und fielen auf den Käfigboden. Dadurch wurde ein elektrischer Kreislauf geschlossen und Alarm ausgelöst.
Der Alarm wurde übrigens nur ausgelöst, wenn beide Vögel auf den Boden fielen; eine Sicherheitsschleife, die Fehlalarme verhindern sollte.
Was Tierfreunden heute eine Gänsehaut über den Rücken jagt, rettete zur damaligen Zeit Leben.

Anfang des 20. Jahrhunderts machte die Erfindung des ersten vollautomatischen Brandmelders die Vögel überflüssig. Ob der Tierschutzgedanke zu dieser Entwicklung führte, ist nicht überliefert. Allerdings reagierten die ersten Modelle nicht auf Rauch, sondern auf Hitze. 

Es wurde ein Stück Butter zwischen zwei Metallkontakte gelegt. Schmolz die Butter, schloss sich der Stromkreis, wodurch der Alarm ausgelöst wurde.
Besonders alltagstauglich war diese Methode allerdings auch nicht. Bei einer Schmelztemperatur von ca. 31,5 Grad Celsius genügte ein heißer Sommertag für einen Fehlalarm.

Mitte des 20. Jahrhunderts wurden sogenannte Ionisationsrauchmelder entwickelt. In ihnen befand sich eine geringe Menge radioaktiven Stoffes. Die Strahlung bewirkte eine Leitfähigkeit der Luft, die gemessen wurde. Beim Eindringen von Rauch in die Messkammer veränderten sich die Messwerte und führten zum Auslösen des Alarms. Aufgrund der Radioaktivität werden diese heute nur noch selten eingesetzt. 

Der moderne Rauchmelder ist in der Regel ein sogenannter optischer Rauchmelder, diese sind in weitere Unterkategorien eingeteilt, für Nichttechniker (wie unsere Autorin) beschränken wir uns auf das generelle Funktionsprinzip: Bei optischen Rauchwarnmeldern wird ein Lichtstrahl durch die Rauchkammer geleitet. Dringt Qualm ein, wird der Strahl gebrochen und trifft auf eine Fotozelle, die Kontakt auslöst und dadurch den Alarm aktiviert. 

2003 führte Rheinland Pfalz als erstes Bundesland die Rauchmelderpflicht ein. Ab dem 1. Januar 2017 gilt sie flächendeckend in allen Bundesländern. In welchen Räumen Rauchwarnmelder installiert werden müssen, ist allerdings unterschiedlich geregelt, also sollte man sich vorher genau informieren.

Doch wodurch entstehen Wohnungsbrände eigentlich?

Den ersten Übeltäter präsentieren wir Ihnen morgen.

Bis dahin: Bleiben Sie sicher!
Ihre SYSDACOM GmbH


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