Mittwoch, 5. April 2017

Da hilft keine Alarmanlage 4 - Trojaner und Co.



Jeden Tag werden 117 Millionen Spam-Mails in Deutschland empfangen (Quelle: hier). Darunter sind nicht nur zweifelhafte Angebote für wundervollbringende Medikamente, vollmundige Versprechen zum Kennenlernen vollbusiger Damen oder Vollgaragen zu Niedrigpreisen, sondern auch immer Phishing-Mails, die es darauf abgesehen haben, von Ihnen Daten zu stehlen, Schadsoftware auf Ihren Computer zu schleusen oder Ihnen Geld abzupressen.

Inzwischen gehen die Urheber derartiger E-Mails immer professioneller vor, so dass manchmal auf den ersten Blick gar nicht klar ersichtlich ist, ob es sich um eine authentische E-Mail handelt oder nicht. Beliebt sind dabei die Imitation von Paketdiensten, gängigen Onlineshops oder bekannten Bezahlsystemen. Aber auch im Kleid Ihrer Hausbank oder Krankenkasse kommen die Betrüger daher.

Wie kann man Phishing-Mails erkennen?


In vielen Fällen sind diese Mails von Rechtschreib- und Grammatikfehlern durchsetzt. Oft fehlt auch die Anrede.
Immer haftet diesen Mails ein gewisser Dringlichkeitscharakter an. Sie werden also aufgefordert – möglichst schnell – eine Handlung vorzunehmen, sei es einem Link zu folgen, der in die Mail integriert ist, oder einen Anhang runterzuladen.

Folgen Sie weder den Links noch laden Sie Anhänge herunter. Es gibt Erpressertrojaner, die sich durch den Download auf Ihrem Rechner einnisten und Ihnen den Zugriff verwehren. Sie werden dann aufgefordert einen Betrag (meiste mehrere hundert Euro) zu zahlen, um wieder auf Ihren Computer zugreifen zu können.

Oftmals sollen Sie auch Kontendaten; Kreditdatenkarten o. ä. bestätigen, wozu eine Art Formular in die Mail integriert ist.
Geben Sie keine Daten ein! Bestätigen Sie keine angegeben Daten!

Manchmal bekommt man von Firmen, bei denen man gar kein Kunde ist, derartige Mails. Diese können Sie gleich löschen: Wenn sie kein Konto bei bspw. PayPal haben, wird PayPal Ihnen auch keine Mail senden:

Bei Onlinehändlern wie beispielsweise Amazon – immerhin der beliebteste Onlineshop in Deutschland – kann es schon schwieriger werden. Seien Sie misstrauisch, wenn von Ihnen die Bestätigung Ihrer Kreditkartendaten erwartet wird. Die Verifizierung Ihrer Zahlungsmethode findet ausschließlich über Ihr Kundenkonto statt, wenn Sie dort angemeldet sind. Nie via E-Mail.

Auch Ihre Hausbank wird nicht von Ihnen verlangen, Ihre Daten online preiszugeben.

Wie kann man sich schützen?

Natürlich gehört auf jeden PC eine Anti-Viren-Software. Nicht vergessen, diese regelmäßig zu aktualisieren!

Externe Sicherheitskopien und Backups können hilfreich sein, damit bei einem erfolgreichen Angriff auf Ihren Rechner, nicht alle Daten im Nirwana verschwinden.

Seien Sie misstrauisch, insbesondere bei Ihnen unbekannten Absendern, vermeintlichen Unternehmen, mit denen Sie in keiner Geschäftsbeziehung stehen sowie Aufforderungen, dringend eine Handlung zu vollziehen.

Behandeln Sie Ihre Daten mit derselben Umsicht wir Ihr Zuhause. Mit entsprechender Sicherheitstechnik (Virenschutzsoftware, Firewall) machen Sie es den (Daten)Dieben schwer. Und hören Sie auf Ihre innere Alarmanlage!


Mit diesem Artikel geht unsere Reihe Da hilft keine Alarmanlage zu Ende. Wir hoffen, dass wir Ihnen einige hilfreiche Tipps geben konnten, wie Sie sich vor Dieben schützen, die keine direkten Einbrecher sind.

Bleiben Sie wachsam und sicher!

Ihr Team der SYSDACOM GmbH


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