In Berlin gehören Taschendiebstähle beinahe zum Alltag.
Besonders an belebten Plätzen, im öffentlichen Nahverkehr, am Flughafen oder
auch in Einkaufspassagen treiben Taschendiebe ihr Unwesen.
Seit 2009 (11.833 Fälle) hat sich die Zahl der
Taschendiebstähle in Berlin mehr als verdreifacht. Betrachtet man das Jahr 2015
(40.399) ist bei den Zahlen für 2016 (44.722 Fälle) immer noch ein Anstieg von 10,7
% zu verzeichnen (im Vgl. zum Vorjahr).
Dabei gehen die Täter so geschickt vor, dass man den Diebstahl oft
erst Stunden später bemerkt.
Wie gehen die Diebe
vor?
Die Antanz-Masche ist inzwischen genauso gängig, wie das
bewusste Anrempeln oder die Umarmungs-Masche.
Beim Abdeck- oder auch Stadtplan-Trick fragt ein
vermeintlicher Tourist nach dem Weg und bittet Sie darum, den Weg auf der
Straßenkarte zu zeigen. Dabei wird die Karte über den begehrten Gegenstand
(Handtasche, Handy, Geldbörse) gelegt und unauffällig gestohlen.
Beim Beschmutzer-Trick werden Sie scheinbar unabsichtlich
mit Senf oder Ketchup bekleckert. Während der Verursacher Ihnen angeblich
hilft, durchsucht er Ihre Taschen und bestiehlt Sie.
Das sind nur einige Beispiele. Weitere Informationen finden
Sie hier: http://bit.ly/2kwrLiz
(berlin.de).
Wie kann man sich
schützen?
Bewahren Sie Ihre Wertsachen verdeckt am Körper auf.
Handtaschen und Rucksäcke immer verschlossen halten und
möglichst an der Körpervorderseite transportieren.
Bei Menschenansammlungen ist es sinnvoll, ganz auf die
Mitnahme von Taschen zu verzichten und auch keine größeren Bargeldmengen mit
sich zu führen.
Lassen Sie Ihre persönlichen Gegenstände nicht
unbeaufsichtigt stehen (das gilt auch im Restaurant).
Seien Sie misstrauisch, wenn Sie bedrängt, angerempelt oder
beschmutzt werden.
Was tun im
Schadensfall?
Auch wenn die Aufklärungsquoten gering sind (2016: 5,3 %)
sollte man dennoch Anzeige bei der Polizei erstatten und sich schnell um
folgende Dinge kümmern:
- Konten sperren lassen.
- Handy sperren lassen.
- Kreditkarten sperren lassen.
- Ausweisdokumente (man ist verpflichtet, Verlust anzuzeigen, persönliches Erscheinen beim Bürgeramt erforderlich) und Führerscheinverlust anzeigen und neu beantragen.
- Fahrzeugschein neu beantragen.
Ist ein Taschenalarm
sinnvoll?
Seit einiger Zeit gibt es sogenannte Taschenalarme, die
einen schrillen Alarmton aussenden, der die Täter in die Flucht schlagen soll.
Sie werden zum einen als Schutz gegen Taschendiebstahl beworben, aber auch
Frauen empfohlen, um sich so vor sexuellen Übergriffen zu schützen.
Pro:
- Laut, kann Täter in die Flucht schlagen.
- Relativ günstig im Preis.
- Einfache Bedienung.
Contra:
- Batterien leeren sich schnell. Geräte werden unbemerkt funktionsuntüchtig (senden keinen Warnton zum Batteriestand aus).
- Gehen schnell kaputt.
- Auch wenn er Krach macht, heißt das nicht automatisch, dass man Hilfe von seinen Mitmenschen erhält.
Ob mit oder ohne Taschenalarm: Bleiben Sie wachsam und bewahren Sie Ihre Wertgegenstände versteckt auf!
Im nächten Teil beschäftigen wir uns mit Tätern, die Sie gar nicht zu Gesicht bekommen...
Bis dahin: Bleiben Sie sicher!
Ihr Team der SYSDACOM GmbH
Quellenangaben:
Statista: http://bit.ly/2kmFCIW
Polizeiliche Kriminalstatistik für 2016: https://www.berlin.de/polizei/verschiedenes/polizeiliche-kriminalstatistik/
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